Vorbereitung auf einen Ästhetischen Eingriff: Was Sie Vor der Operation Wissen und Tun Sollten
Ein ästhetischer Eingriff kann das äußere Erscheinungsbild verbessern und das Selbstbewusstsein deutlich steigern. Doch das Endergebnis hängt nicht nur vom Können des Chirurgen ab, sondern auch davon, wie gut sich der Patient im Vorfeld vorbereitet hat. Die präoperative Phase bietet die Möglichkeit, den Körper zu stärken, Risiken zu minimieren und die Heilung zu optimieren. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Maßnahmen vor einer Schönheitsoperation unbedingt zu beachten sind – von medizinischen Voruntersuchungen bis hin zu praktischen Alltagstipps.Vorbereitung auf einen Ästhetischen Eingriff: Was Sie Vor der Operation Wissen und Tun Sollten
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- 30 June 2025
Warum ist die Vorbereitung so entscheidend?
Chirurgische Eingriffe stellen eine Belastung für den Körper dar – auch wenn es sich um planbare, ästhetische Eingriffe handelt. Ein gut vorbereiteter Körper regeneriert schneller, toleriert die Narkose besser und zeigt geringere Komplikationsraten. Zudem lässt sich bei planbaren Operationen der Gesundheitszustand gezielt optimieren.
Die Zeit vor dem Eingriff ist eine wertvolle Phase, um Risikofaktoren zu reduzieren, das Immunsystem zu stärken und mentale Klarheit zu gewinnen.
Medizinischer Gesundheits-Check vor der Operation
Vor der OP sollte eine umfassende medizinische Anamnese und Diagnostik erfolgen. Ziel ist es, versteckte Risiken aufzudecken und die individuelle Eignung für Narkose und OP zu prüfen.
Übliche Voruntersuchungen:
- Blutbild, Leber- und Nierenwerte, Gerinnungsparameter
- EKG und ggf. Röntgen (bei Patienten über 40 Jahren)
- Übersicht über aktuelle Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel
- Allergien, Vorerkrankungen, frühere Operationen
- Informationen zu Alkohol-, Nikotin- und Koffeinkonsum
- Chronische Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck oder Schilddrüsenstörungen
Diese Informationen helfen Anästhesisten und Chirurgen, den Eingriff individuell abzustimmen und Komplikationen zu vermeiden.
Wichtige Lebensstiländerungen vor der OP
Der Lebensstil hat direkten Einfluss auf den Operationserfolg. Bereits wenige Wochen vor dem Eingriff können gezielte Änderungen große Wirkung zeigen.
Rauchstopp
Rauchen verschlechtert die Durchblutung, bremst die Wundheilung und erhöht das Risiko für Infektionen und Hautnekrosen. Mindestens 2–4 Wochen vor der OP sollte auf Nikotin verzichtet werden.
Alkoholkarenz
Alkohol beeinflusst die Blutgerinnung und kann mit Medikamenten interagieren. Daher mindestens 7 Tage vor der OP auf Alkohol verzichten.
Ernährung
Eine eiweißreiche Ernährung mit ausreichend Vitamin C, Eisen und Zink fördert die Wundheilung. Stark salz- und zuckerhaltige Lebensmittel sollten reduziert werden.
Hydration
Ausreichende Flüssigkeitszufuhr verbessert die Zellregeneration. Dennoch gilt am OP-Tag: Nüchternheit (keine Nahrung oder Flüssigkeit) mindestens 6 Stunden vor dem Eingriff.
Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel
Einige Medikamente können das Blutungsrisiko erhöhen oder mit Narkosemitteln interagieren. Diese sollten in Absprache mit dem Arzt pausiert werden:
- Blutverdünner (z. B. Aspirin, Ibuprofen, Clopidogrel)
- Pflanzliche Präparate (Ginkgo, Knoblauch, Johanniskraut, Ginseng)
- Hormonpräparate (z. B. Antibabypille)
- Immunsuppressiva und Kortisonpräparate
Das Absetzen erfolgt stets in Rücksprache mit dem behandelnden Arzt oder Anästhesisten.
Körperpflege und Hygiene
Die Haut ist die erste Schutzbarriere des Körpers. Eine saubere, gesunde Haut senkt das Risiko postoperativer Infektionen:
- Keine Enthaarung (Rasur, Waxing) kurz vor der OP – Verletzungsgefahr!
- Keine chemischen Peelings oder Laserbehandlungen
- Haut täglich mit Feuchtigkeit und Sonnenschutz pflegen
- Am Vortag oder Morgen der OP: gründliche Körperhygiene mit antiseptischer Seife
- Nägel unlackiert, kein Make-up oder Parfum verwenden
Mentale Vorbereitung und Erwartungsmanagement
Neben körperlicher Vorbereitung ist auch der mentale Zustand entscheidend. Patienten sollten realistische Erwartungen haben und sich aktiv mit dem Eingriff auseinandersetzen.
Tipps zur mentalen Vorbereitung:
- Vorher-nachher-Fotos ähnlicher Eingriffe ansehen
- Alle offenen Fragen im Aufklärungsgespräch stellen
- Über die Heilungszeit und mögliche Zwischenstadien Bescheid wissen
- Ausreichend Zeit für Ruhe und Erholung nach der OP einplanen
- Vermeiden, direkt nach der OP wichtige berufliche oder soziale Verpflichtungen zu planen
Praktische Tipps für den OP-Tag
Am Tag der Operation sollten folgende Hinweise beachtet werden:
- Mindestens 6–8 Stunden nüchtern bleiben (auch kein Wasser)
- Kein Make-up, Schmuck, Nagellack, Kontaktlinsen oder Parfum
- Bequeme Kleidung tragen – ideal sind vorne knöpfbare Hemden oder Jacken
- Wichtige Unterlagen und Ausweise mitnehmen
- Eine Begleitperson organisieren
- Über akute Infekte, Hautveränderungen oder Medikamente informieren
- Geplante Rückfahrt und häusliche Versorgung im Voraus organisieren
Häufig gestellte Fragen (FAQs)
Mindestens 2 Wochen, ideal sind 4 Wochen vor und nach der OP.
Ja – insbesondere blutverdünnende wie Vitamin E, Ginkgo oder Knoblauch mindestens 7–10 Tage vor der OP.
In der Regel ja – bei starken Beschwerden sollte dies aber vorher mit dem Chirurgen besprochen werden.
Flüssigkeit verbessert den Stoffwechsel und die Regeneration. Trinken Sie ausreichend – bis zur vorgegebenen Nüchternzeit.
Ja! Eine bequeme Liegefläche, Kühlpacks, lockere Kleidung und ggf. Hilfe im Haushalt erleichtern die ersten Tage enorm.