Fetttransfer in die Brust: Welche Vorteile und Risiken gibt es?
Eine natürliche Alternative zur Brustvergrößerung ohne Implantate – die Vor- und Nachteile der Eigenfettunterspritzung im ÜberblickFetttransfer in die Brust: Welche Vorteile und Risiken gibt es?
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- 12 May 2025
Was ist ein Fetttransfer in die Brust?
Der Fetttransfer in die Brust, auch als autologe Fetttransplantation bekannt, ist ein Verfahren der ästhetisch-plastischen Chirurgie, bei dem körpereigenes Fett aus Bereichen wie Bauch, Hüfte oder Oberschenkel entnommen, aufbereitet und in das Brustgewebe injiziert wird.
Diese Methode eignet sich besonders für Frauen, die ein natürliches Ergebnis bevorzugen und keine Implantate wünschen.
Welche Vorteile bietet die Methode?
1. Natürliches Aussehen und Gefühl
- Da eigenes Gewebe verwendet wird, fühlt sich die Brust weich und natürlich an.
- Kein Fremdkörpergefühl wie bei Implantaten.
2. Ästhetischer Doppelnutzen
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Fett wird an unerwünschten Stellen reduziert und gleichzeitig zur Brustvergrößerung genutzt.
3. Hohe Gewebeverträglichkeit
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Keine Abstoßungsreaktionen oder Allergien, da es sich um körpereigenes Material handelt.
4. Schonendere Heilung
- Kleine Einstiche statt großer Schnitte – meist keine sichtbaren Narben.
- In vielen Fällen keine Vollnarkose erforderlich.
5. Verbesserung der Hautqualität
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Stammzellen im Fett können die Hautstruktur verbessern und die Spannkraft erhöhen.
Welche Risiken und Einschränkungen gibt es?
1. Fettresorption
- Etwa 30–50 % des injizierten Fetts kann vom Körper wieder abgebaut werden.
- In manchen Fällen sind mehrere Behandlungen nötig.
2. Verkalkungen und Knotenbildung
- Ein Teil des Fetts kann sich verhärten oder Zysten bilden.
- Diese Veränderungen können bildgebende Verfahren (z. B. Mammografie) beeinflussen, sind jedoch meist harmlos.
3. Begrenzter Volumenzuwachs
- Im Vergleich zu Implantaten ist der Effekt subtiler.
- Für starkes Volumenwachstum ungeeignet.
4. Infektionsgefahr
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Wie bei jedem Eingriff besteht ein geringes Infektionsrisiko – dieses ist jedoch bei erfahrenen Fachärzten sehr niedrig.
5. Asymmetrie
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Wenn das Fett ungleich verteilt wird, kann es zu sichtbaren Unterschieden zwischen den Brüsten kommen.
Wie läuft die Behandlung ab?
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Beratung und Planung
Auswahl der Spenderregionen und gewünschter Brustvolumen. -
Fettabsaugung (Liposuktion)
Entnahme des Fetts aus Bauch, Hüfte oder Oberschenkel. -
Aufbereitung
Reinigung und Zentrifugation des Fetts zur Entfernung von Blut, Flüssigkeiten und beschädigten Zellen. -
Injektion
Das gereinigte Fett wird schichtweise gleichmäßig ins Brustgewebe injiziert.
Der Eingriff erfolgt meist unter Sedierung und ist ambulant durchführbar.
Für wen ist die Methode geeignet?
- Frauen, die eine natürliche Brustvergrößerung wünschen
- Personen, die keine Implantate möchten
- Frauen mit ausreichenden Fettreserven
- Patientinnen nach Implantatentfernung oder -korrektur
- Bei leichten Brustasymmetrien
Für wen ist sie nicht geeignet?
- Frauen mit Brustkrebs in der Vorgeschichte (individuelle Prüfung erforderlich)
- Sehr schlanke Personen ohne ausreichend Fettreserven
- Personen mit dem Wunsch nach starker Vergrößerung
- Stillende Frauen
- Patienten mit aktiven Infektionen
Wie sieht der Heilungsverlauf aus?
- 48 Stunden Ruhe werden empfohlen
- Schwellung, Blutergüsse und Druckgefühl in der Brust sind möglich
- Sport und körperliche Belastung für 2–3 Wochen meiden
- Das endgültige Ergebnis zeigt sich nach etwa 3–6 Monaten
Häufig gestellte Fragen (FAQs)
Teilweise. Etwa 50 % des injizierten Fetts bleibt dauerhaft erhalten, der Rest wird abgebaut.
Nein. Die Fettentnahme und -injektion erfolgt über Mikrokanülen – sichtbare Narben entstehen kaum.
Es kann zu gutartigen Verkalkungen kommen, die auf der Mammografie sichtbar sind. Erfahrene Radiologen können diese jedoch klar von krankhaften Befunden unterscheiden.
Wenn das gewünschte Volumen nicht erreicht wird, kann nach ca. 6 Monaten eine zweite Behandlung erfolgen.
Nein. Die Milchdrüsen werden nicht beschädigt, die Stillfähigkeit bleibt erhalten.